BÜROGRÜNDUNG
Wir verstehen in der Arbeit von Architekt*innen mehr als das bloße Erzeugen ästhetischer Formen. Vielmehr reflektiert Architektur fundamentale, humane Anforderungen. In unserer Arbeit setzen wir uns darum mit folgenden Fragen kritisch auseinander: Welche Rolle spielt Architektur in der Gesellschaft und wie kann man sie mit geografischen, kulturellen, sozialen, politischen und ökologischen Einflüssen in einer immer komplexeren und widersprüchlicher werdenden Zeit denken und wahrnehmen. Die Arbeit von Architekten*innen bedeutet demnach für uns nicht nur die Passion, aus Form Gestalt werden zu lassen; es ist vielmehr das Bewusstsein für die transdisziplinäre Schaffung von Lebens- und Interaktionsräumen und die damit verbundene Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Den Entwurfsprozess basieren wir immer auf der individuellen Ausgangssituation und der anschließenden „Suche nach der eigentlichen Aufgabe“, bei der wir versuchen unterschiedliche Ansätze mit ihren Potenzialen strategisch zu fassen und diese als Werkzeuge zu verstehen und zu nutzen. Dabei ist es unserer Meinung nach unausweichlich, dass die jeweilige Strategie spezifisch an den Ort und die Aufgabe angepasst werden muss und diese daher niemals eine Universallösung sein kann. Ähnlich eines formalen Stils, welcher von vornherein mögliche Potenziale von Ort und Aufgabe in ein Korsett legt, würde auch die standardisierte Strategie das Ergebnis limitieren. Vielmehr sollte genaues Hinsehen und Analysieren als Grundlage für die Schöpfung des größten Potenzials dienen und so ein spezifisches Konzept ermöglichen.
Letzten Endes denken wir, dass auch die Ästhetik eines Gebäudes eine wesentliche Rolle spielt. Wenn aber wie beschrieben, die architektonische Ausformulierung in ihrem Ausdruck Ergebnis des Konzepts ist und damit eine gewisse Konsequenz in sich trägt, stärken sich beide und dem Ganzen liegt eine objektive Schönheit inne.
2. RUNDGANG WETTBEWERB
WERKHOF UZWIL
Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Kooperation mit SERO Architekten und Bollinger Grohmann
Das Projekt GESCHWISTER versucht, wie schon im Namen anklingt, zusammenzuführen, was auch zusammengehört. Ziel ist es, aus den unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen eine sinnvolle Gesamtnutzung des Areals zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur um betriebsinterne Abläufe, persönliche Kontakte, Aktivitäten und gegenseitige Unterstützung, sondern auch darum, die Neubauten mit dem Bestand in ein stimmiges Gesamtensemble am neuen Standort zu verwandeln. Die Hauptzufahrt an der Marktstrasse wird bewusst in ihrer jetzigen Form beibehalten und soll auch zukünftig als gemeinsame Zufahrt ins Areal dienen. Auch die Mitarbeitenden Parkplätze werden an ihrem jetzigen Standort erhalten bleiben. Diese werden ergänzt und neu strukturiert. Velo- und Rollerabstellplätze sollen im neuen geschützten Bereich zwischen Neubau und Bestand verortet werden. Um eine möglichst geringe Lärmbelästigung im südlich gelegenen Wohngebiet zu erzeugen, wird lediglich eine Nebenzufahrt ab dem Hummelweg in den separat abtrennbaren Bereich der Wertstoffsammelstelle geplant. Dabei wird die bestehende Einfahrt nach Osten verlegt, um einerseits eine klare Trennung von öffentlichem Bereich und Werkhof zu ermöglichen und andererseits eine Durchfahrt aus dem Werkhof heraus zu schaffen. Die Wertstoffsammelstelle soll genau wie das restliche Areal angemessen umzäunt und mit einem Tor versehen werden. Ein weiterer Vorteil in der räumlichen Verortung wird darin gesehen, dass die Sammelstelle zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden kann, ohne den laufenden Betrieb zu stören.
3. PREIS WETTBEWERB
GESTALTUNG DES INNENRAUMS DER AUGUSTINERKIRCHE ERFURT
Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Kooperation mit SERO Architekten und Anke Augsburg Licht
Der Kirchenbau der Augustinerkirche in Erfurt erfuhr durch seine bewegte Geschichte mit wechselnden Nutzungen, durch Teilzerstörung und das mehrmalige Umbauen eine Wandlung seiner ursprünglichen Erscheinung. Durch die reichhaltige Geschichte des Klosters entstanden sichtbare Spuren an Einflüssen und Stilen, die sich unter anderem in den unterschiedlichsten Oberflächenbehandlungen, Einbauten und Möbeln widerspiegeln.
Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab, die ursprüngliche Identität der Klosterkirche zu stärken und zugleich seine baulichen Veränderungen zu integrieren, um daraus eine klare, zeitgemäße Haltung zu formulieren.
Die Erneuerung soll einerseits durch Ab- und Umbau einzelner Einbauten gelingen und andererseits in der Überarbeitung der vorhandenen Materialien und einer materiellen Vereinheitlichung der Einbauten sowie des Mobiliars zu einem neuen Gesamtkonzept finden. Dabei soll weitestgehend auf Symbolik und Referenzen verzichtet werden, um die ursprünglich angedachte Nüchternheit nicht zu konterkarieren. Ziel ist eine Reduktion auf das Wesentliche im Sinne der ursprünglichen Idee des augustinischen Bettelordens. Dabei werden theoretische Überlegungen Theo Kellners aufgegriffen und konsequent zu Ende geführt, um sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Gegenwart neu zu präsentieren.
ENGERE WAHL WETTBEWERB
ERWEITERUNG GEMEINDEHAUS
ST. JODOKUS CHEMNITZ-GLÖSA
Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Kooperation mit SERO Architekten
Der Entwurf soll vorgefundene Themen aufgreifen und zeitgemäß interpretieren. Dadurch soll eine spezifische Antwort entstehen, die sich aus den Gegebenheiten des Ortes entwickelt. Das Ergebnis ist ein neuer, räumlich und inhaltlich verbundener Körper, der den Bestandsbau komplementiert.
Auszug aus dem Preisgericht:
Die architekturtypologisch folgerichtige Erweiterung des Bestandshauses als Gebäudeverlängerung in gleicher Kubatur und Formation, jedoch als zeitgemäße Adaption der Holz-Fachwerk-Konstruktion einschl. der Dach- und Fassadenbekleidung wird seitens der Jury als sehr gelungen und sehr positiv eingeschätzt. Auch bieten die innenräumlichen Darstellungen großes qualitätvolles Potential.
BÜROPORTRAITS
Filipp Romanovskij
www.filipp-roma.de
hat uns besucht um Fotografien von unserem Büro zu machen.
Wir freuen uns sehr über die schönen Resultate!
WHAT'S NEXT? - PODCAST
Wir waren bei Therese-Marie Hinrichs und ihrem Podcast "What's Next?" zu Gast.
Unter folgendem Link kann man sich den Podcast anhören:
What's Next
ANERKENNUNG WETTBEWERB
UMGESTALTUNG DES UMFELDES AM MEMORIUM NÜRNBERGER PROZESSE UND NEUBAU EINES BESUCHERINNENZENTRUMS
Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Kooperation mit SERO Architekten und Einenkel Landschaftsarchitektur
Am Originalschauplatz der Nürnberger Prozesse, dem Schwurgerichtssaal 600 im Ostflügel des Nürnberger Justizpalastes einen Neubau zu errichten erfordert, dass man einerseits keine Berührungsangst mit dem historisch bedeutsamen Thema hat und man andererseits ein sicheres Gefühl für die angemessene Verteilung der Rollen zeigt. Um das zentrale Ausstellungsstück, den Saal 600 angemessen zu präsentieren, bot sich sowohl städtebaulich als auch programmatisch die Möglichkeit das vorhandene Programm sinnvoll aufzuteilen. Ein langgestreckter Riegel auf der Ostseite des Grundstücks fasst den zukünftigen Platz. Der gläserne, flach gestaltete Pavillon setzt sich bewusst von den Sandsteinfassaden der Bestandsgebäude und der historischen Mauer ab und wird so zum Beobachter. Das eigentliche BesucherInnenzentrum liegt zentral auf dem Platz im ersten und zweiten Untergeschoss verortet. Über die beiden großen Freitreppen betreten und verlassen die BesucherInnen das Zentrum und tauchen so wortwörtlich in die Geschichte der Nürnberger Prozesse ein.
ANERKENNUNG WETTBEWERB
ERSATZNEUBAU ATELIERGEBÄUDE
"FREIE KUNST" HBK BRAUNSCHWEIG
Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Kooperation mit SERO Architekten, B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann und
Die Konzeption des Neubaus ergibt sich aus einem Zusammenspiel der Auseinandersetzung mit seiner kontextuellen Umgebung mit der heterogenen Bebauung am Übergang zwischen Wohnen und Gewerbe und den programmatischen Anforderungen der Kunstschaffenden. Ziel ist es, ein robustes Grundgerüst bereit zu stellen, welches durch seine hochflexible Anpassungsfähigkeit eine überdurchschnittliche Lebensdauer ermöglicht.